Schnittmengen

Inter­sektionalität

Mehrdimensionale Identitäten

Unsere Identität setzt sich aus vielen Elementen zusammen. Wo wir herkommen, wie alt wir sind, ob wir glauben und wenn ja, an wen oder was, wie wir sozialisiert wurden, unser Bildungshintergrund und der unserer Eltern, wen wir lieben, welches Geschlecht wir haben – all das schreibt sich in unser Selbstbild ein. Aber auch das Fremdbild wird häufig von diesen Kategorien und Zuschreibungen bestimmt, aus denen dann wiederum verschiedene Ungleichbehandlungen entstehen können. Denn aufgrund der Machtstrukturen in unserer gesellschaftlichen Realität wirken einige Identitätsmerkmale privilegierend und andere benachteiligend.

Komplexität abbilden

Die Idee der Intersektionalität wurzelt in den Erfahrungen schwarzer Frauen und Lesben in den 70er Jahren in den USA, die sich vom Feminismus weißer Mittelschichtsfrauen nur unzureichend repräsentiert fühlten. Vor dem Hintergrund rassistischer, homophober und klassistischer Ausgrenzung griff die Vorstellung einer gemeinsam erfahrenen Unterdrückung qua Geschlecht zu kurz. Der Begriff Intersektionalität (»intersectionality«) wurde Ende der 1980er Jahren durch die amerikanische Juristin Kimberlé Crenshaw geprägt, die das Bild der Kreuzung (»intersection«) von Machtwegen verwendete, um die Überschneidung, Überlagerung und Potenzierung sozialer Ungleichheiten zu illustrieren. Die Intersektionalität ist also ein Analyseinstrument, das nicht einfach nur einzelne Diskriminierungskategorien zusammenaddiert, sondern das Zusammenwirken mehrerer dieser Kategorien beschreibt und Wechselwirkungen innerhalb multipler Unterdrückungsverhältnisse sichtbar macht.


In unserem Videobeitrag erklären wir euch, was genau »Intersektionalität« bedeutet und inwiefern sie uns dabei helfen kann, gesellschaftliche Missstände zu erkennen und zu überwinden.

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