Ziele

Ausblick

Reparaturen am System

Die vergangenen zwölf Monate haben wir genutzt, um euch mit der Kampagne zeichensetzen.jetzt die große Bandbreite an Gleichstellungsthemen näherzubringen. Wir bedanken uns bei euch für das Interesse, und eure konstruktive Kritik!

Im letzten Jahr haben wir mit verschiedenen Gleichstellungsthemen gezeigt, warum es für Frauen und Männer auch ganz individuell so wichtig ist, Zeichen zu setzen.

Claudia Böhm
Gleichstellungsbeauftragte Auswärtiges Amt

Die verschiedenen Rückmeldungen haben uns gezeigt, welche Themen besonders sensibel sind und dass Gleichstellungsfragen viele Menschen – unabhängig vom Geschlecht – bewegen, weil sie Grundannahmen in Frage stellen und auch eigene, ganz persönliche Lebensentscheidungen und –entwürfe betreffen: Wie halte ich die Balance zwischen Karrierezielen und der Erfüllung privater Verpflichtungen und Bedürfnisse? Was, wenn der Beruf, den ich liebe, plötzlich zu einer unvorhergesehenen Belastung für mein Privatleben wird? Wenn diese Aspekte einen intensiven Austausch zur Folge hatten und zum Nachdenken angeregt haben, dann war unsere Kampagne zeichensetzen.jetzt bereits ein Erfolg.

Ich wünsche mir, dass es in zehn Jahren nichts Besonderes mehr ist, dass Frauen in Führungspositionen tätig sind.

Michèle Carlowitz
Auszubildende an der Akademie Auswärtiger Dienst

Das Auswärtige Amt sollte als Vorbild für feministische Außenpolitik dienen, mit einer Außenpolitik, die die Interessen aller Menschen in den Mittelpunkt stellt.

Julian Pohl
Auszubildender an der Akademie Auswärtiger Dienst

Für sieben Prozent aller Frauen ist Gewalt tödlich. Die Gesellschaft als Ganzes krankt daran. Helft uns dabei, das zu bekämpfen.

Dorothee Meisner
Auszubildende an der Akademie Auswärtiger Dienst

Ich finde, wer Familie und Beruf unter einen Hut bringt, bringt so viele Skills mit, die auch den Arbeitsalltag total bereichern können.

Nicole Gonsior
Auszubildende an der Akademie Auswärtiger Dienst

Meine Hoffnung ist, dass Geschlechtergerechtigkeit in zehn Jahren so normal ist, dass sie nicht mehr explizit bedacht werden muss.

Emma Lauter
Auszubildende an der Akademie Auswärtiger Dienst

Unsere Vision:
Geschlechtergerechtigkeit
im Auswärtigen Amt

Als Abschluss unserer Kampagne haben wir Auszubildende des Auswärtigen Dienstes gefragt, wie sie sich Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in ihrem Arbeitsumfeld in Zukunft vorstellen.

Wir sind noch nicht fertig!

Bei Gleichstellung geht es um Gerechtigkeit und darum, ein Bewusstsein für die strukturellen Ursachen der Benachteiligung von Frauen und anderen gesellschaftlichen Gruppen zu schaffen und diese zu überwinden. Eine geschlechtergerechte Sprache oder Frauenquote sind dabei nur einzelne Instrumente, die helfen können, einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess anzustoßen. Um für alle Geschlechter faire Verwirklichungs- und Teilhabechancen zu realisieren, brauchen wir jedoch eine umfassende Veränderung unserer Organisations- und Arbeitskultur.

Der Anfang März veröffentlichte Gleichstellungsindex der obersten Bundesbehörden weist für das Auswärtige Amt einen Anteil von 24% Frauen in Führungspositionen aus. Damit liegt es unter den Bundesministerien abermals auf dem letzten Platz(Quelle). Die Gründe dafür sind vielfältig: Oft lassen sich die privaten Verpflichtungen – also Haushalt, Kinderbetreuung, Pflege Angehöriger und der generelle »Mental Load« – nicht mit einer Führungsposition vereinbaren. Aber auch eine Arbeitswelt, die seit Generationen insbesondere von und für Männer gestaltet wurde, sowie die dazugehörigen Karriere-Rituale machen es für Frauen schwerer, in solch einem Arbeitsumfeld Fuß zu fassen und zu bestehen. Das ist nicht nur ernüchternd für die einzelne Frau – es gehen auch für unsere Gesellschaft wichtige Kenntnisse, Erfahrungen, Fähigkeiten, Impulse und Sichtweisen verloren.

Nur gemeinsam können wir den Weg ebnen für eine gerechtere Welt, in der alle die gleichen Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben.

Claudia Böhm
Gleichstellungsbeauftragte Auswärtiges Amt
#zeichensetzen
Mehr als Symbolpolitik!

#zeichensetzen versteht sich als bewusste Doppeldeutigkeit – denn eine gendergerechte Sprache ist nur der Anfang! Poste deine Fragen, Wünsche oder Forderungen unter unserem Hashtag #zeichensetzen oder schicke uns eine E-Mail mit deiner Geschichte an info@zeichensetzen.jetzt und werde Teil der Kampagne!

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